Fünf Fragen an … Edgar Franzmann

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Edgar_Franzmann

Welche drei Begriffe fallen dir spontan zu deinem Beruf ein?
Freiheit, Spaß, Einsamkeit.

Warum gerade diese Begriffe?
Frei etwas gestalten zu können halte ich für eines der erstrebenswertesten Lebensziele überhaupt. Der Schaffensprozess, wenn er gelingt, ist mit unendlichem inneren Spaß verbunden, auch wenn er in großer Einsamkeit am Schreibtisch stattfindet.

Wenn es als Autor nicht geklappt hätte – womit würdest du dann deine Brötchen verdienen?
Ich habe meine Brötchen bis zur Rente vor allem als Journalist verdient und mir damit die Möglichkeit zum Schreiben von Romanen geschaffen.

Stichwort Arbeitsstress – wie tankst du deine Akkus wieder auf?
Ich empfinde das Schreiben nicht wirklich als Stress, von wenigen Tagen im Jahr abgesehen, wenn es final um das Einhalten von Veröffentlichungsterminen geht. Vielleicht gerate ich aber auch nur deswegen nicht mehr in Stress, weil ich mich beim Tanzen von Tango argentino und – im Sommer – bei Touren mit meiner alten Motoryacht gut entspanne. Ansonsten hilft Lesen. Immer.

Welche Frage – die dir Journalisten bislang leider noch nie gestellt haben – würdest du gerne mal beantworten?
Wer sollte die Standards der deutschen Sprache setzen? Der Duden, die Politiker? Dass Politiker das nicht tun sollten, hat das Elend der Rechtschreibreform abschließend bewiesen. Der Duden, der den tatsächlichen Sprachgebrauch feststellte, ist keine schlechte Institution. Tatsächlich aber wünschte ich mir einen Rat wie die „academie française“, in der vor allem Dichter, Schriftsteller, Philosophen und andere Sprachgelehrte die entscheidenden Regeln definieren.

Edgar Franzmann, 1948 in Krefeld geboren, lebt als Autor und Journalist in Köln. Er ist Mitglied des Syndikats, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur. »Mord mit Rheinblick« ist nach »Adenauers Auge«, »Der Richter-Code« und »Millionenallee« sein vierter Kriminalroman im Emons Verlag.

Interview: Natascha Manski
Bild: privat

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